Mi., 01.06.2016 / 13 Meilen
Um ehrlich zu sein, ich bin platt! Und zwar nicht zu knapp!
Um 6:30 Uhr ziehen wir los.
Es geht den ganzen Tag hoch und runter und von 13 Meilen sind wir etwa 12,8 Meilen auf Schnee unterwegs. Mal mit Microspikes, mal mit Schneeschuhen und mal mit Eisaxt. Morgens machen wir viele Pause, aber als nachmittags der Himmel zuzieht und es ein bißchen auf uns graupelt, rasen meine Wanderfreunde plötzlich los über einen Bergkamm. Ich komme nicht mehr hinterher und bin sogar langsamer als unser Schlusslicht Big John, der sich immer wacker hinter uns her arbeitet.
Erst geht es steil hoch und dann querfeldein einen steilen Hang hinunter. Meine Sehnen im Fuß schmerzen und meine Laune geht in den Keller. Es ist erst 15 Uhr, aber ich bin schon im Eimer. All Good und Big John sind auch schon müde und hätten nichts dagegen, das Camp aufzuschlagen. Aber die anderen wollen noch weiter und auf der Suche nach einem Camp kommen wir über einen Pass, dann einen Gipfel, dann einen Grat uns schlussendlich entscheiden wir uns dann doch noch 1,9 Meilen in ein Tal abzusteigen. Klingt nicht so schlimm, ist es aber. Zuerst rutschen wir einen Schneehang hinunter, dann geht es auf einem schmalen, seitlich steil abfallenden Pfad entlang. Doch schon bald kommen wir in die Bäume und müssen wieder durch Schnee. Zum krönenden Abschluss führt der Weg dann noch an einen Schuttabhang, der schneebedeckt ist und schwer nach Lawine aussieht. Wir müssen hoch durch Schnee und Wald aufsteigen, um die gefährliche Stelle zu umgehen. Dann heißt es wieder Eisaxt raus und durch ein Tal kreuzen, wieder hoch klettern, um auf den Trail inmitten eines Schotterfeldes zu kommen. Die letzten Meter dann nochmal steil durch den schneebedeckten Wald.
Trotz allem hatten wir heute unglaublich tolle Ausblicke, aber gerade bin ich zu geschafft, um all das zu honorieren. Kommt hoffentlich noch!
Geschaffte Grüße,
Eure Cheesy
Hei Cheesy,
Durchhalten.
Du hast da noch AKKU. Man weiß nicht immer wo der sitzt und kann das dann gar nicht glauben, dass da noch was geht. Aber du wirst sehen, du kommst da durch. Dein Akku wird sich melden und Reserven freigeben.
In der Höhe ist das unglaublich anstrengend und man erholt sich Nachts nicht mehr so, aber das wird dann langsam besser. Aber das wird ein paar Tage so gehen.
Ich wünsche euch, dass ihr zusammenhaltet und es schafft euch gegenseitig in diesem schwierigen Abschnitt gegenseitig zu unterstützen.
Auf deinen AKKU. Und auf dich.
Wenn es nicht so früh am Morgen wäre, würde ich jetzt einen auf dich heben…und auf deinen Akku zwei…
LG
Liebe Simone,
ich muss so oft an dich denken und lese deinen Blog wie eine Soap 🙂
So viele Tage bist du schon gewandert! Manchmal würde ich mich gerne hinbeamen und ein bisschen mitwandern! Ok, um die eiskalten Flüsse beneide ich dich nicht gerade … du machst das einfach toll! Halte weiterhin durch, ich freue mich auf neue Berichte!
Ganz liebe Grüße
Hey! Das freut mich sehr! Vielen Dank!
Und Du bist herzlich willkommen hier? Also nichts wie los!