Mi., 03.08.2016 / 20,2 Meilen
Nein, es waren keine Tiere, die uns diese Nacht wach gehalten haben. Es waren Alamanlagen von Autos, laute Camper beim zu Bett gehen, Autos auf dem Highway und laute Camper, die um 5 Uhr morgens anfangen Lärm zu machen. Als unser Wecker um 5:30 Uhr klingelt, sind wir beide sehr müde.
Um 6:30 Uhr bringt uns der Park-Shuttle zum All-you-can-eat-Frühstücksbuffet und um 8 Uhr stehen wir mit prallem Magen an der Straße, um zurück zum Weg zu trampen. Es dauert eine Weile, bis uns ein Wohnmobil mit zum Highway nimmt, wo wir wieder eine Weile warten und dann auf der Ladefläche eines hübschen, alten Pickup-Trucks mitfahren können.
Um 9:30 Uhr geht es dann wieder los. Der Weg führt die meiste Zeit eben durch den Wald und das Gehen ist sehr angenehm. Nach etwa zwei Stunden kommen wir an den wunderschönen Shoshone Lake und müssen dort den Summit Creek durchqueren. Man hat uns erzählt, er könnte hüfttief sein, aber ich bekomme gerade mal nasse Knie.
Am Ufer machen wir eine Snackpause und Johnny verarztet seine Blasen. Wir konnten ihm ja zum Glück neue, größere Schuhe kaufen, so dass ich hoffe, dass es bald besser wird.
Die nächsten Meilen gehen wieder durch den Wald und es gibt mehrere kleine Aufs und Abs.
Nachmittags kommen wir an ein anderes Ufer des Shoshone Lake und machen eine lange Pause am Strand mit Nickerchen.
Ich genieße den Blick auf den einsamen, großen, wunderschön blauen See!
Der Weg geht weiter durch sumpfiges Ufergebiet, und wir sinken wadentief im Matschwasser ein.
Dafür werden wir danach mit einer wunderschönen Geysir-Landschaft belohnt, durch die wir gehen. Überall qualmt und sprudelt es aus der Erde!
In einem hübschen grünen Flusstal treffen wir Beacon und Lenka und unterhalten uns eine Weile. Die beiden sind nach Süden unterwegs. Das Gespräch war toll und hat mich fröhlicher gestimmt, nachdem ich heute viel über meinen Fortschritt auf dem Trail und die Art, wie ich wandere, gegrübelt habe.
Gemütlich gEhen wir weiter, bis wir um 19 Uhr am reservierten Camp, einer Wiese am Bach mit heißen Quellen, ankommen.
Zum Abendessen gibt es leckeren Couscous, wir hängen unser Essen auf, und dann krabbeln wir ins Zelt.
Liebe Grüße
Eure Prinzess Cheezy
Ist das da etwa Nagelack an deinen Füßen oder sind die Nägel von vielen laufen rot geworden?? Trägst du das auch noch mit dir herum? Respekt!!
Und wieder wunderschöne Bilder…ja so hab ich Yellowstone auch in Erinnerung….seufz. Hab gestern wieder mal die Karte studiert. Ist echt irre wie weit du schon gelaufen bist! Da müsste der Rest ja ein Klacks sein. Und mit Johnny zusammen, nach den Bildern zu urteilen, ja sowieso!??
Jawohl! Nagellack! Aber der ist in meiner Box, die ich mir immer voraus schicke. Hättest Du meine Zehnägel nach den ersten fünf Wandertagen gesehen, würdest Du verstehen, dass es keine andere Lösung dafür gibt!
Mal schöne Grüsse, vor allem an meinen Steuermann! Willy
Und auch muss man immer mit dem Wind pinkeln…
Dear Prinzess, Dear Prinz,
—————————–“ All-you-can-eat-Frühstücksbuffet“————————
Es ist unglaublich mit welch einfachen rudimentären Dingen wir doch zu beeindrucken sind.
Da ist man in Gottes Natur unterwegs, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation, mit sich und seinen Gedanken am Problem des “ über den See gehen“ beschäftigt.
Und dann schlägt er zu…….der Überlebenstrieb………….
………………………….ESSEN…………..ESSEN……………..ESSEN…………………………………….
SOGAR: …………..ALL YOU CAN EAT…………………………………………………
Hat mal jemand Überlegt ein “ All You Can Eat and make your Tupper full“ Buffet anzubieten?
Ich glaube das würde das ordinäre „All you can eat“ noch toppen.
Bei der Preisverleihung „bestes Foto Etappe 87″
hadere ich noch zwischen “ Baumstamm vor See“ oder „Füße vor See“
beide sind sowohl in der Symmetrie aus auch von ihrer Aussage sehr gut gelungen.
“ Baum vor See“ ist mehr ruhig angelegt, regt zum Nachdenken an….warum jetzt der Baum da liegt z.Bsp..
„Füße vor See“ ist direkt aus dem Leben….. lackierte Fußnägel contra Blasen….das Ganze vor Naturkulisse. Darin spiegelt sich quasi der Urkonflikt der Menschheit.
Auch geschlechtsspezifische Unterschiede sind hier schön herausgearbeitet.
Das Weibliche kontert die Wunder der Natur mit Farbe,
das Männliche mit Pflaster.
Jo weiß ich jetzt auch nicht, was ich davon halten soll.
Entscheidet ihr.
LG
Sehr gut beschrieben, aber dank der Mundologia bist Du ja auch unser Foto-Experte!