CDT 2016

Etappe 105: Fernblick!

Do., 25.08.2016 / 16,3 Meilen

Gut ausgeruht kommen wir heute wieder besser aus den Federn.
Der Weg verläuft hauptsächlich auf der Wasserscheide und zum Glück lichtet sich der Wald. Lange Abschnitte verlaufen auf bereits verdörrten Wiesen und wir genießen die tolle Aussicht.

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Nach Tagen sehen wir mal wieder ein paar Rehe und viel Bärendreck. Ansonsten scheinen die Eichhörnchen den Wald unter Kontrolle zu haben.

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Angeblich soll es bis zur Grenze immer mehr Bären geben. Da bin ich ja mal gespannt!

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Auf einem tollen Bergrücken mit schroffer Kante treffen wir eine Gruppe Reiter, die auf einem Drei-Tages-Trip sind. Linda, eine der Reiterinnen, meint, als sie uns kommen sieht: „You chose the hard way to come up here!“ (Ihr habt  den harten Weg hier hoch gewählt!) und als ich ihr erzähle, dass wir fünf Monate unterwegs sein werden, meint die: „Pardon me?!“ (Wie bitte?!).
Jake, der Rittführer, kommt dazu und erzählt, dass wir die ersten CDT-Wanderer sind, die er hier trifft. Und er ist der erste echte Cowboy, den wir treffen!

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Eine Stunde später erreichen wir um 14:30 Uhr den Highway und trampen nach Lincoln. Schon nach ca. 15-20 Minuten hält Steve aus Missoula an und nimmt uns mit.
Lincoln hält, was alle uns versprochen haben. Ein richtiges Cowboy-Nest. Entlang des Highways reihen sich ein paar Motels, ein kleiner Supermarkt, ein paar Kneipen, eine Tankstelle und die Post.

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Als ich in den Waschsalon suche, laufe ich fast daran vorbei, weil es eher wie ein verlassenes Haus aussieht.
Wir essen zum Mittag- und Abendessen jeweils Burger in verschiedenen Spelunken und hoffen, dass wir morgen irgendwo ein leckeres Steak ergattern können.
In der Bar, in der wir abends essen, läuft auf drei Fernseh-Monitoren verschiedenescProgramm. Auf einem läuft ein Jagd-Sender, auf dem permanent Jäger, Blut und tote Tiere zu sehen gibt. Es wird Werbung für Gewehre gezeigt und Kindern das Jagen erklärt. Unfassbar!

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Leider sind die Leute hier nicht so offen und freundlich, wie ich es bisher erlebt habe, aber das Cowboy-Leben ist sicher hart….
Howdy,
Eure Prinzess Cheezy

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Kommentare zu “Etappe 105: Fernblick!”:

  1. Hi Cheezy,
    …das ist ganz klar ein Wolpertinger. Oder auch Oibadrischl, Rammeschucksn, Raurackl oder wie auch immer die Leute das Getier nennen. Was zum Gaier macht der in Montana? Falsch abgebogen? Navi an der Nase rumgeführt? Deinem Gesichtsausdruck zu urteilen hast du grad Teile dieses Getiers zwischen deinem schlabbrigen Bio-Vollkornbrötchen, als Burger getarnt versteht sich.
    Passt bloß auf, dass euch keine Hörner oder Flügel wachsen, da gibts die wildesten Kombinationen.
    Nicht zu verwechseln mit dem zamonischen Wolpertinger. Das ist die Mischung aus Wolf und Reh.
    Als Raubtier soll der Wolpertinger kleinere Tiere fressen, aber auch Kräuter und Wurzeln. Laut Angaben im Münchner Jagd- und Fischereimuseum ernährt er sich ausschließlich von preußischen Weichschädeln.
    Der Vollständigkeit halber gibts auch noch andere Viecher:
    den Blutschink (Tirol), Bunyip (Australien), Dahu (Schweiz, Frankreich),Dilldapp (Alemannisch und ,Dilldappe im Siegerland), Elwetritsch (Pfalz),Hanghuhn (Thüringen), Jackalope (USA), Rasselbock (Thüringen und Sachsen), Skvader (Schweden), Raurakel (Österreich)

    ————-Die Wahl zum Foto des Tages entscheidet sich heute zwischen:—————–
    —————–„Wurzel als Vogelkopf“ und “ Füße vor Schwarzwald“———————

    Auch dieses mal eine schwierige Entscheidung.
    Zum einen die Flora, die versucht die Fauna zu kopieren, um dann doch an ihren Grenzen scheitern zu müssen. Dieser Vogel wird nie fliegen.

    Auf der anderen Seite, malträtierte Füße welche den Horizont unendlich weit erlaufen wollen.
    Auch hier werden dem humanoiden Wesen natürliche Grenzen in Form von Blasen gesetzt.
    Hmmm.
    Aufgrund der besseren Bildharmonie und der einfachen Identifikationsmöglichkeit der Jury mit dem Bild, gewinnt “ Füße vor Schwarzwald“.
    ——————————————Großartig———————————————–

    LG

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